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1342. März 3. Breslau (act. Wrat.).

d. domin. Oculi.

Heinrich (v. Sterza, Bresl. Landeshauptmann), bek., daß er, nachdem die schlesischen Herzöge, Herr Bolezlaus (III.) v. Liegnitz und seine Söhne Wenzel und Ludwig [Vgl. Grotefend, Stammt. der schlesischen Fürsten, IX] die Dörfer Wirbin (Würben) und Jencow (Jankau) i. Ohlauer Distrikt den gestrengen Männern Johann und Tammo Gebr. gen. v. Shellindorf (Schellendorf) und deren Erben unter ewiger Einverleibung in den Bresl. Distrikt, dessen Territorium und Gerichtsgebiet mit allen Dominialrechten, Zugehörungen, obersten und niedersten Gerichten, nichts ausgenommen, wie sie, die Herzöge, und ihre Vorfahren dies alles darüber genossen und gebrauchten, die gen. Dörfer auf Bitte der gen. Herzöge u. der Gebr. Johann und Tammo v. Shellindorf kraft der ihm von K. Joh. v. Böhmen übertragenen landesherrlichen Macht mit allen Rechten und Zugehörungen dem Bresl. Distrikt einverleibt und den Gebr. ihren Besitz bestätigt hat.

Z.: Die Ritter Albert v. Pak, Andreas Radac, Ticzco und Johann v. Borsnicz, Cunad v. Valkinhayn, Johann de Reste (von der Wede) und Mulich v. Rydeburg, Arnold Fusil, Tilo d. Schreiber, (beide) z. Z. Bresl. Ratmannen.


Bresl. Staatsarch. Rep. 16 Ält. Bresl. Landb. A, fol. 63 [Die Urkunde ist wieder ausgestrichen als Zeichen ihrer Ungültigkeitserklärung. Die beiden Dörfer Würben und Jankau, die seit alters dem Bresl. Vinzenzstift bzw. dem Sandstift gehörten u. bis zur Säkularisation (1810) gehört haben, verblieben weiter im Ohlauer Distrikt und damit unter der Landeshoheit der Herzöge von Brieg. S. auch die folgende Urk].


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.